Der Einfluss von Klimaveränderungen auf das Auftreten von Infektionen in Deutschland und Untersuchungen zur Dekolonisation
Projektstatus: abgeschlossen
In dem Projekt „Climate and pathogens – Impact of decolonization“ untersuchten Expertinnen und Experten der Disziplinen Medizin, Klimaforschung und Infektionsepidemiologie in einem fachbereichsübergreifenden Verbund den Einfluss von Klimaveränderungen auf das Auftreten von Infektionen und multiresistenten Erregern in Deutschland. Es ist bereits bekannt, dass die Anzahl der Blutstrominfektionen und Neuinfektionen mit Gram-negativen Erregern auf Intensivstationen in den Sommermonaten zunehmen. Zudem sollte untersucht werden, ob die Waschung von Patienten auf Intensivstationen mit Bakterien abtötenden Produkten hilft, die Anzahl von Infektionen und multiresistenten Erregern zu reduzieren.
In Zusammenarbeit mit einem Unternehmen wurden neue präventive Hautdesinfektionsmaßnahmen getestet und angewandt, um Infektionen zukünftig zu vermeiden und besser kontrollieren zu können. Dazu wurden verschiedene Wirkstoffe eingesetzt. Ziel war es, die mikrobielle Besiedlung von Haut und Nase mit Keimen, die Infektionen verursachen können, zu beseitigen. Die Wirksamkeit der desinfizierenden Wirkstoffe wurde anhand der Häufigkeit von Blutstrominfektionen und multiresistenten Erregern überprüft. Gleichermaßen wurde analysiert, ob es bei einer solchen Maßnahme neben der gewünschten Beseitigung von nachteiligen Hautmikroorganismen auch eine Veränderung der Hautbesiedelung mit für den Menschen förderlichen Mikroorganismen gibt.
Beteiligte Institutionen:
- Charité - Universitätsmedizin Berlin (Koordinator)
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Robert Koch-Institut in Berlin
- Universitätsklinikum Jena
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