3D-gedruckte Zellkulturbausteine als innovatives in vitro Erreger-Wirt-System

Laufendes Projekt

ErWiS-3D kombiniert Zellbiologie, Tissue-Engineering, Infektionsbiologie und Ingenieurswissenschaften, um daraus ein Produkt zu entwickeln, das für verschiedene gesundheitspolitisch relevante Fragen eingesetzt werden kann. Ziel ist die Detektion neuer viraler Erreger, die Entwicklung von host-directed therapies und die Testung von antiviralen Substanzen.

Dafür wird ein „proof of concept“ für ein innovatives Erreger-Wirt-System auf der Basis einer künstlichen Matrix für die dreidimensionale Kultivierung von eukaryotischen primären Zellen und Zelllinien entwickelt. Die Zellen verhalten sich bei dieser Art der Kultivierung in vielen zellbiologischen Aspekten wie Zellen in einem lebenden Organismus. Eine 3D-Gewebe-Plattform ermöglicht die Detektion von Virusinfektionen und erlaubt eine erste Charakterisierung von neuen Viren bezüglich Zelltropismus und zoonotischem Potenzial. Mit der Gewebe-Plattform sollen antiviral wirkende Substanzen in einem biologisch relevanten System identifiziert und charakterisiert werden. Aufgrund der besonderen Eigenschaften der Zellen in der 3D-Kultur soll das System eingesetzt werden, um neue zelluläre Targets für eine „host-directed-therapy“ zu identifizieren.

Durch den Einsatz von primären humanen Zellen, sowohl für die Infektionsforschung als auch für die Therapieentwicklung, reduziert diese Technologie nicht nur die große Lücke zwischen Labor und Tiermodell, sondern kann gegenüber dem Tiermodell wertvolle wirtspezifische Zusatzinformationen liefern.

Beteiligte Institution:

  • Robert Koch Institut (Koordinator)

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