Effektive Strategien zur Kontrolle von und Umgang mit Ausbreitungswegen von Erregern im Luftverkehr
Projektstatus: abgeschlossen
Auch die SARS-CoV-2-Pandemie verbreitete sich anfänglich über den internationalen Flugverkehr. Auf dieses Gefährdungspotenzial muss mit neuen Antiinfektionsstrategien reagiert werden. Weitere mögliche Einflussfaktoren für den „Erfolg“ eines pandemischen Krankheitserregers sind Klima, medizinische Überwachung, Infrastruktur und indirekte Übertragungsmechanismen (Materialoberflächen). Auch die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen am Ausgangs- und Zielort beeinflussen die Überlebensfähigkeit von Erregern. Der Einfluss der Infrastruktur stellt einen weiteren wichtigen Ansatz dar, weil es innerhalb des Gebäudes Flughafen sowie im Transportmittel Flugzeug zahlreiche Überschneidungen von Wegen und Prozessabläufen gibt. An diesen Schnitt- oder auch Engstellen besteht durch den besonders häufigen direkten oder indirekten Kontakt (Materialoberflächen) zwischen Passagieren ein stark erhöhtes Risiko einer Infektionsübertragung.
Ziel des Verbundvorhabens HYFLY war es, dazu beizutragen, Infektionsketten im Flugverkehr zu verstehen und zu unterbrechen. Dazu wurden:
- Übertragungswege von Infektionen und Risikofaktoren identifiziert und bewertet;
- konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet und in ausgewählten Fällen in Form von Musterdetaillösungen umgesetzt;
- ein Weißbuch zur infektionssicheren Masterplanung von Flughäfen und den infektionskritischen Akutfall erstellt. In dem Weißbuch werden die gebäudeplanerischen Aspekte (Bau) und die funktionalen Bewegungsabläufe (Prozess) festgelegt. Über stark frequentierte Flugrouten und große Verteilerflughäfen breiten sich Epidemien rasant aus.
Beteiligte Institutionen:
- Friedrich-Schiller-Universität Jena (Koordinator)
- Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (Leipzig)
- Technische Universität Braunschweig
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Robert Koch-Institut in Berlin
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