Antibiotikaresistenzen - Gefahr aus dem Abwasser
Antibiotikaresistenz in kommunalen Abwässern
Wissenschaftler*innen beobachten, dass ein Großteil der Arzneimittelrückstände, zu denen auch Antibiotika zählen, durch Patientenausscheidungen und unsachgemäße Entsorgung von Medikamenten in das kommunale Abwasser gelangt. Vor allem durch Abwasser aus Kliniken und Pflegeeinrichtungen werden Antibiotikarückstände und antibiotikaresistente Bakterien in die Umwelt geleitet und gelangen dadurch in Oberflächenwasser wie Seen, Flüsse oder Niederschlagswasser.
Antibiotikarückstände in den Gewässern töten dann harmlose Umweltbakterien ab und verursachen zusätzlich die Vermehrung von antibiotikaresistenten Bakterien. Beim Baden oder Tränken können sie Infektionen bei Mensch und Tier verursachen. Auch das Ausbringen von kontaminiertem Klärschlamm als Dünger auf Feldern kann die Kontamination von landwirtschaftlichen Produkten mit antibiotikaresistenten Bakterien fördern
Wie hoch ist die Kontamination mit Antibiotika und resistenten Bakterien tatsächlich in unserem Oberflächenwasser und wie können wir der Verbreitung von resistenten Bakterien auf diesem Wege vorbeugen?
InfetControl-Expertin Professorin Katharina Riedel, Leiterin des Instituts für Mikrobiologie der Universität Greifswald, erklärt Ihre aktuelle Forschung zu diesen Fragen im Interview verständlich aufgearbeitet mit illustrierenden Animationen.