Sichere Diagnostik zur Bekämpfung zoonotischer Erreger

Projekt abgeschlossen

Das Gesamtziel des Vorhabens bestand in der Entwicklung spezifischer und sensitiver pen-side-tests / point of care tests für den mobilen Einsatz als Diagnostikverfahren für zoonotische Erreger. Dabei standen die gesundheitlich und wirtschaftlich relevanten Erreger des Q-Fiebers und der Brucellose im Fokus. Jährlich auftretende kleinere Q-Fieber Ausbrüche in Schafen und Ziegen sowie mehrere Brucellose-Verdachtsfälle bei Wild- und Hausschweinen haben enorme wirtschaftliche Folgen und wirken sich negativ auf den globalen Handel aus. Die wirtschaftlichen Folgen im Falle von humanen Infektionen mit diesen Erregern und deren möglichen Langzeitfolgen, sind nur schwer abzuschätzen.

Das Ziel des Vorhabens war, anhand mobiler Diagnostikverfahren den Erreger vor Ort und am Tier nachzuweisen, um das Erregerreservoir zu eliminieren und eine weitere Erregerausbreitung zu verhindern. Hierfür wurden monoklonale Antikörper eingesetzt, die spezifisch für bakterielle Proteine (ORFeome) sind und bei der Wirts-Pathogen-Interaktion (Transkriptome) eine wichtige Rolle spielen. Die zu entwickelnden mobilen Schnelltests basieren auf neuartigen Festphasen für die Lateral Flow-Technologie und 3D-Immunofiltration in Kombination mit Europium-basierten Fluoreszenzmarkierungen. Zum Auslesen wurde ein handybasiertes Lesegerät für zeitaufgelöste Fluoreszenz-Assays weiterentwickelt. Durch den mobilen Einsatz vor Ort könnte das hier weiter vorangetriebene Testsysteme zu einer besseren Überwachung und Bekämpfung beider Erreger beitragen.

Beteiligte Institutionen:

  • Friedrich-Loeffler-Institut — Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
  • Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie GmbH

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